New York, mein erstes Abenteuer auserhalb von Europa
Die 8-tägige Reise nach New York war echt sehr verlockend für mich, wäre da nicht der Preis gewesen, denn es wäre der teuerste Urlaub, denn ich je gemacht hätte. Ich musste echt ein paar Tage lang überlegen, ob ich mich dem Abenteuer stelle oder doch lieber zu Hause bleibe. Als ich mich dann entscheiden musste, sagte ich schließlich zu, denn was hatte ich schon groß zu verlieren außer paar Geldscheine.
Der Flug nach New York war an sich schon ein kleines Abenteuer, denn der hatte gleich zwei Premieren für mich parat, die erste Premiere war das ich eine Zwischenlandung und ein Flughafen wechsel in London hatte. Auf die zweite Überraschung freute ich mich am meisten, denn das Flugzeug nach New York war eine 747 und damit wollte ich schon seit meiner Kindheit mal fliegen. Da ich inzwischen schon zwei Mal in London war, machte mir der Flughafenwechsel keine Sorgen, aber die Größe des Flughafens machte mir schon leichte Kopfschmerzen. Vielleicht sollte ich damit mal anfangen, mir nicht so viele Gedanken zu machen.
Die Einreise in die USA erwies sich unkomplizierter als ich das anfangs befürchtete, jeder der mal in die USA eingereist ist, wird wissen, wo in ich spreche. Nachdem die Passkontrolle abgeschlossen war, empfing uns der Guide dieser Tour, das war auch übrigens der Grund wieso die Reise so teuer war, nicht jeder hat einen persönlichen Reiseleiter für die ganzen Tage. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mal alleine nach New York geflogen wäre, lag gerade mal bei etwa 5 %. Bei der Wahl der Unterkunft für diese Reise hab ich mich bewusst für etwas entscheiden, was ich zuvor noch nicht gemacht habe, so gesehen ist das mit dem Hostel die dritte Premiere dieser Reise. Klar wäre ein Hotelzimmer schöner und bequemer gewesen, aber wieso sollte ich unnötig Geld ausgeben, wenn ich eh nur zum Schlafen im Hostel war. Aus diesem Grund störte mich das 6 Bett Zimmer auch nicht, welches eh nur mit 3 Personen belegt war.
Das Hostel lag mitten in Manhattan, keinen 10 min vom Empire Staat Building entfernt. Trotz des anstrengenden Tages habe ich in der ersten Nacht nicht sonderlich viel geschlafen, das lag nicht am Bett oder so, viel mehr war es der Lärm, der mir Probleme machte. New York heißt nicht ohne Grund die Stadt, die niemals schläft, normaler Straßenlärm wäre nicht das Problem gewesen, aber das ständige Gehupe war echt furchtbar. Ein Frühstück bot das Hostel nicht an, dafür gab es Mini Donuts und andere Kleinigkeiten gegen den ersten kleinen Hunger am frühen Morgen, dazu durfte man sich auch einen Kaffee Togo mitnehmen.
Das Programm war so abgestimmt, dass wir wirklich von morgens bis Abends unterwegs waren, man konnte aber auch jederzeit sagen ich ziehe auf eigene Faust los. Natürlich haben wir die üblichen Touristen Spots besucht, denn man sollte sie schon gesehen und erlebt haben, wenn man im New York ist. Freiheitsstatue, One World Tower, Central Park, Chinatown, Brooklyn Bridge, Rockefeller Center, Time Square und Ground Zero haben wir uns angeschaut. Von allen den Highlights, die New York zu bieten hat, gab es eigentlich zwei, die mich am meisten interessierten, das war Ground Zero und das Empire Staat Building. Beim Ground Zero gehen einem echt die merkwürdigsten Gedanken durch den Kopf, wenn man dann im Anschluss nach oben auf den One World Tower fährt, braucht man schon Nerven aus Stahl oder muss seinen Kopf unter Kontrolle haben.
Nach dem Besuch des One World Towers hab ich den Entschluss gefasst, dass ich mir New York auf jeden Fall bei Nacht von oben anschauen möchte. Es war der vorletzte Tag in New York als wir im Center Park waren, das bedeutete für mich ich muss meine zwei Missionen noch erfüllen. Die anderen sind schon zum Time Square gefahren als ich noch im Center Park unterwegs war, ich musste mich ja noch um den Länderpunkt kümmern, dafür bot sich der Park idealerweise an, denn hier gab es mehr wie ein Geocache.
Bevor es aber richtig Dunkel wurde, wollte ich den Center Park verlassen, denn es war mir in der Dämmerung schon unheimlich. Ich finde das Metro-System von New York irgendwie kompliziert, London oder Paris hatte ich nicht solche Probleme wie hier. Ich fuhr jetzt auch noch zum Time Square um mir das eine oder andere Souvenir zu kaufen, bevor ich mich auf den Weg zum Empire Staat Building machte, diesmal entschloss ich mich die zu Fuß Variante zu nehmen, denn es waren vielleicht 10 min Gehstrecke.
Die Warteschlange war recht überschaubar, aber hier wusste ich noch nicht, dass es oben auch eine Warteschlange gibt, also hieß es jetzt Augen zu und durch. Tja, was soll ich sagen, selbst mit meinem katastrophalen Englisch habe ich es geschafft mir ein Ticket zu kaufen. Die Aussicht bei Nacht fand ich um einiges beeindruckender wie am Tag, ich verbrachte hier oben locker eine Stunde bevor ich wieder nach unten gefahren bin. Nach meinen kleinen abendlichen Spaziergang zurück zum Hostel kam so langsam der Hunger, jetzt musste ich schauen, wo ich, um diese Uhrzeit noch was zu essen bekomme. Ich musste nicht wirklich lange suchen, genau gegenüber vom Hostel gab es ein kleinen Pizza laden. Eine halbe Pizza und ein Getränk mussten für heute Abend reichen, an diesem Abend fühlte ich mich so, als ob ich endlich in New York angekommen wäre. Ich glaube, dieser Abend hat in mir etwas bewegt, denn ich spürte so ein Verlangen in mir, nach noch mehr Abenteuer und mehr Reisen, welche mich außerhalb von Europa führen würden.
Ich gehöre zu den Menschen, die einen Urlaub in der Natur vorziehen, aber es gibt Städte auf der Welt wo ich sage, die sollte man gesehen haben und da gehört New York auf jeden Fall dazu.