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Ein kleines Trekking Abenteuer in der Wildnis Norwegens

Da mein letzter Norwegen Urlaub nun ein paar Jahre zurücklag, war es wieder an der Zeit nach Norwegen zu fahren. Diesmal hatte ich aber keine Lust auf einen klassischen Roadtrip, sondern viel mehr auf ein Abenteuer in der Wildnis Norwegens. Es sollte ein Trekking Urlaub werden, dabei half mir mein Outdoor Hobby bei der Suche nach der perfekten Tour. Als ich Philipp von meinem Unterfangen erzählte, war er sofort Feuer und Flamme für diese Tour. Ich fand es cool, dass er mitkommen würde, denn zu zweit macht so eine Tour noch mehr Spaß. Alleine die Fahrt zu Fähre nach Dänemark war ein Erlebnis für sich. Wir starteten also am Freitagabend richtig Dänemark, voller Vorfreude auf diese Tour.

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Auf der Fahrt kam Philipp noch auf eine sagen wir mal verrückte Idee, er wollte noch auf den höchsten Berg von Skandinavien, falls wir noch genug Zeit hätten. Wir fuhren die ganze Nacht durch, damit wir vor Ort noch etwas reflexen konnten, denn Akira der Hund von Phillip begleitete uns auf dieser Tour. Wir hatten in Dänemark reichlich Zeit als Puffer, sodass wir erst mal an den Strand gingen, bevor das Boarding anfangen würde. Da wir beide die Nacht nicht geschlafen haben, nutzen wir die Überfahrt für etwas Augenpflege. In Norwegen angekommen tauschten wir die Plätze im Auto und ich steuerte uns an unseren Startpunkt der Reise.  Es war schon später Nachmittag als wir unseren Ausgangspunkt erreichten, ein Plan für die Schlafplätze hatten wir nicht wirklich, denn so etwas entscheidet man am besten spontan. Auch hier würde ich euch das Video zu der Tour empfehlen, denn es gibt paar Eindrücke und Geschichten die ich hier nicht erzählen werde.  

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Die Anreise stecke uns beiden doch noch etwas in den Knochen, sodass wir schon nach 4 km unser Nachtlager an einer Hätte aufgeschlagen haben. Als das Lager dann nach paar Minuten stand machten wir uns was zu Essen und legten uns schlafen, dies war eine sehr kluge Entscheidung. Um 6 Uhr morgens knallte die Sonne schon so stark, dass man hätte meine können, es wäre schon Mittag. Sie versteckten alle unsere Sachen an der Hütte und machten uns auf den Weg zu dem zweithöchsten Punkt der Tour. Oben angekommen genossen wir die Aussicht und ich hörte endlich auf zu fluchen als ich diese Aussicht gesehen habe. Dann hieß es wieder zurück zu Hütte die Rucksäcke holen, ich glaube mit Rucksack hierauf wäre noch anstrengenden gesessen wie ohne.

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Jetzt folgte ein ziemlich wilder Abschnitt, als wir nach einigen Kilometern wieder einen Waldweg erreichten machten wir erst mal eine längere Pause. Der Rucksack von Philip wog knapp 40 kg, er musste ja auch noch paar Sachen für Akira mitschleppen. Mein Rucksack wog knapp 22 kg, mit dem ganzen Wasser und der ganzen Verpflegung. Am heutigen Tag bekammen wir zum Abend hin noch ein dickes Problem, denn unser Wasser ging zur Neige. So mussten wir knapp 2h ohne Wasser auskommen, als wir dann ein See errichten war es bereits Abends, so entschlossen wir uns hier unser Lager aufzubauen. Nach dem Philipp von der Gassirunde mit Akira zurückkam, meinte er hätte einen coolen Platz gefunden, welcher heute Abend noch belegt war. Am nächsten Morgen schaute Philipp nach, ob der Platz vielleicht frei geworden ist und siehe da, er war frei. Wir entschlossen uns hier einen ganzen Ruhetag zu verbringen, denn diese Stelle hier war und ist echt der Traum.

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Solche Plätze mit über tausenden Sternen ersetzen in meinen Augen die besten Hotels der Welt.  Wir füllten unsere Wasservorräte alle wieder auf und genossen einfach nur diesen Tag. Abends bekamen wir dann noch Besuch von tausenden von Mücken, das einzige was gegen diese Plage Biester geholfen hat, war das Feuer. Am nächsten Morgen setzten wir unsere Tour weiter vor, nach paar Stunden erreichten wir ein altes und verlassenes Holzfäller Dorf. Wir nutzen diese Gelegenheit und füllte unsere Wasservorräte wieder auf, denn jetzt würde es zum höchsten Punkt der Tour gehen.  Dieser Tag war wohl der härteste und längste Tag unserer Tour. Wir gingen nach etwa 2 Stunden Pause weiter, am Nachmittag erreichten wir dann den höchsten Punkt der Tour und genossen die herrliche Aussicht. Der Plan war eigentlich hier oben irgendwo zu Zelten, aber daraus wurde leider nichts da es hier überall ziemlich sumpfig war.

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Wie heißt es so schön, etwas Schwund ist immer auf solchen Touren, erst verliere ich die GoPro, und dann noch die Jacke. Die GoPro konnte Philipp wiederfinden, der sich mit dieser Aktion eine Kiste Bier vereint hat, ich wäre den Berg niemals wieder heruntergelaufen. Als wir gegen 22 Uhr immer noch keinen geeigneten Schlafplatz gefunden haben, mussten wir wieder zurück zum Ausgangspunkt unserer heutigen Tour. Ich weiß nur noch das wir von dem Plato abgestiegen sind, und an einer Stelle eine Mini fast gemacht haben. Mein Körper funktionierte nur noch und mein Kopf war im Notlaufmodus, denn ich war fix und fertig. Gegen 1 Uhr erreichten wir dann unsere Lieblingsstelle dieser Tour, jetzt fix die Zelte aufbauen und ab geht’s in das Land der Träume. Am nächsten Morgen machte ich Philipp den Vorschlag, dass wir hier wieder ein Tag verbringen und am nächsten Tag wieder zum Auto laufen und dann zum höchsten Berg Skandinaviens fahren. Ich wusste, dass Philipp diesem Angebot nicht widerstehen würde, denn er liebt die Berge noch mehr wie ich und steigt super gern auf alle Gipfel. Da die nächsten Tage geplant waren, genossen wir den wirklich herrlichen Tag.

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Nach dem Aufstehen packten wir alles zusammen und machten uns gemütlich auf den Weg zum Auto. Am späten Nachmittag starteten wir dann Richtung Galdhøpiggen. Unser erster Stopp auf der Strecke war ein Supermarkt, denn wir hatten weder was zu essen noch was zu trinken außer dem Seewasser. Ihr könnt euch nicht vorstellen, was für eine Geschmacksexplosion das war als man wieder etwas mit Geschmack trinken konnte. Beim Essen gab es traditionelle norwegische Würstchen mit Fladen. Uns war klar, dass wir die 550 km heute nicht mehr schaffen würden, also begannen wir auf der Fahrt mit der Suche nach einem geeigneten Schlafplatz, leider war die Suche schwieriger als gedacht. Keiner von uns kannte damals die App Park4Night so mussten wir es auf die altmodische Art machen. Plötzlich meinte Philipp ich glaube ich hab das was gesehen, er drehte um und wir inspizieren die Stelle. Man kann da echt nur sagen, Jackpot! Der Platz war echt Klasse direkt am See keine 100 m von der Straße aber von der Straße nicht einzusehen.

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Natürlich machten wir den einen oder anderen Fotostopp auf dem Weg zum Galdhøpiggen. Unser Basecamp bauten wir am Fuße des Berges auf. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war ich froh, dass die hier hingefahren sind, denn diese Stimmung und diese Landschaft hatte etwas Mystisches. Aber mir war klar, dass ich unten im Tal bleiben würde, denn ich war noch zu k.o. von den Tagen zuvor. Also beschlossen wir das ich mich um Akira kümmere in der Zeit wo Philipp zum Gipfel düst. Es war eine kurze und sehr kalte Nacht, als Philipp um 4 Uhr den Aufstieg startete hatte ich auf dem Zelt eine kleine Eisschicht.  Ich schnappte mir Akira und drehte mit ihr erstmal eine kleine Runde zum Aufwärmen. Laut dem Thermometer im Auto waren es -1 Grad und das im Sommer, war ich froh, dass die Komforttemperatur meines Schlafsackes bei 0 Grad liegt.

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Am Auto beschloss ich mir erstmal ein warmes Süppchen zu machen, damit mir wärmer wird. Glücklicherweise hat mit Philipp seine zweite Jacke geliehen, denn meine ist irgendwo in der Wildnis verloren gegangen. Nachdem die Sonne zwischen den Bergen zu Vorschein kam würde es gleich viel angenehmer, ich schnappte mir Akira und wir erkundeten erstmal die Gegend um das Basecamp.  Ich meine so gegen 8 Uhr kam die Nachricht von Philipp, er wäre jetzt auf dem Gipfel, weitere 3 Stunden später war er dann wieder zurück von seiner Gipfelbesteigung. Wir hatten noch paar Tage übrig, so beschlossen wir an die Küste zu fahren. Auch hier mussten wir lange nach einem geeigneten Schlafplatz suchen, wir waren schon so weit, dass wir uns ein Hotel nehmen wollten. Also Philipp im Hotel nachfragte hatten wir wieder richtig Glück, denn wir haben einen schönen Tipp bekomme, wo wir direkt am Wasser unsere Zelte aufschlagen konnten. 

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Hier verbrachten wir die letzten Tage, bevor wir mit der Fähre wieder nach Hause fuhren. Mein Fazit zu dem Urlaub fällt sehr positiv aus, der Mix war einfach perfekt. Wir hatten ja alles, Hitze, Kälte, Wildnis, Zivilisation, ich würde ja sagen, dass der Urlaub nach einer Wiederholung schreit.