Mein kleiner Roadtrip durch Skandinavien
Da ich mich in Norwegen verliebt habe, war es wieder an der Zeit dort Urlaub zu machen. Dieses Mal war die Zielsuche ganz einfach, denn ich wollte bis zur Atlantikstraße rauf. Ich entschloss mich bewusst für die Tour über Schweden, dann hier hatte ich vier Spots, die ich mir auf jeden Fall anschauen wollte. Meinen ersten Zwischenstopp legte ich allerdings in Dänemark in der Nähe von Kopenhagen ein, hier lag der älteste Geocache auf dem europäischen Festland. Es wäre ja schade gewesen, diesen Cache nicht zu besuchen, wenn ich eh schon in der Nähe war. Vom Geocachc ging es zu einem Mikrostaat welcher an der Küste von Schweden liegt, dabei handelt es sich um Ladonien einen geheimen und Sagenumwobenen Ort. Gerüchten zufolge soll Ladonien über 27.000 Einwohner haben, allerdings lebt keiner der 27.000 Einwohner in Ladonien. Es ist schon ein sehr beeindruckendes Bauwerk, was hier errichtet wurde und jederzeit ein Besuch wert, vorausgesetzt man findet den geheimen Zugang zu Ladonien. Von hier aus ging es paar Kilometer die Küste hinauf zu meinem heutigen Schlafplatz.
Am nächsten Morgen standen gleich zwei Ziele auf dem Programm, zu einem hab ich einen alten Autofriedhof besucht, wo echt viele Autos im unterschiedlichen Zustand standen. Ich finde solche Orte immer spannend, den hinter jedem Auto steckt eine Geschichte. An meine Zeiten Stopp entschloss ich mich über Nacht zu bleiben, der Platz war einfach Perfekt für eine Überraschung. Wenn man an so einem alten Baum mal den Gedanken freien Lauf lässt, fragt man sich echt, was der Baum wohl erlebt und gesehen haben muss. Denn welcher Baum wird mal eben 1000 Jahr alt. Jetzt hieß es erstmal paar Kilometer machen, denn bis zum höchsten Wasserfall Schwedens war es doch ein kleines Stück an Strecke. Leider hatte ich an dem Tag kein besonders gutes Wetter, dafür war es hier Menschen leer. Etwas Nebel und leichter Nieselregen konnte mich aber nicht davon abhalten zu dem Wasserfall zu laufen, ich fand Nachhinein die Stimmung mit dem Nebel viel cooler als ohne.
Heute suchte ich mir ein Campingplatz zum Übernachten, es war nach 4 Tagen Zeit wieder eine heiße Dusche zu nehmen, bevor ich meine Reise am nächsten Tag fortsetzen würde. Nicht weit vom Campingplatz lag ein Wildpark, wo ich mich zu entschlossen habe ihn zu besuchen. Bedauerlicherweise wollten sich meine Lieblingstiere, die Wölfe nicht zeigen, dafür konnte man die anderen Tiere wunderbar Fotografieren. Nun musste ich wieder Kilometer machen, ich mache das immer so, ich fahre so lange wie ich Lust habe, wenn ich merke, ich hab genug, dann suche ich mir einen ruhigen Schlafplatz. Dieser Schlafplatz war schon ziemlich cool, theoretisch hätte ich hier mit dem Auto ohne Probleme in den See fahren können. Bis zu meinem nächsten Ziel war es wieder eine Tagesfahrt, es dauert hier deutlich länger voranzukommen als in Deutschland.
Am frühen Abend bin ich dann auch endlich an meinem Ziel angekommen, jetzt hieß es fix zum Wasserfall bevor es anfangen würde zu dämmern. Dieser Wasserfall ist echt eine Wucht, es ist echt beeindruckend wie viel Tonnen Wasser hier in jeder Sekunde herunterkommen. Am nächsten Tag begrüßte mich endlich mal wieder die Sonne, war das vielleicht ein Zeichen? Heute ging es endlich über die Grenze nach Norwegen, ich fühle mich in Norwegen so richtig pudelwohl. Das Erste, was ich in Norwegen ansteuerte, ist ein Supermarkt, hier gibt es nämlich echt leckere Sachen zu essen. Dann ging es gemütlich zu der Herga Festung, die aus dem … jährigen Krieg stammte. Ein Lost Plaece den man offiziell betreten durfte, um sich umzuschauen, ich liebe ja solche Orte wie diesen. Nachdem hier alles besichtigt war, ging es nun endlich zu der Atlantikstraße, dem Höhepunkt meiner dreiwöchigen Reise durch Skandinavien.
Da ich hier ziemlich spät abends angekommen bin, waren leider die besten Plätze an der Atlantikstraße schon belegt. Der eine oder andere Platz an der Straße selbst war noch frei, so dachte ich mir, für eine Nacht wird das schon gehen. Nachdem das Auto abgestellt war, erkundete ich etwas die Gegend und machte das eine oder andere Foto, dann hieß es warten auf den Sonnenuntergang. Es ist echt irgendwie komisch, wenn die Sonne so spät untergeht, denn 0:30 Uhr ist dafür doch keine normale Zeit. Wenn man hier oben ist, muss man sich echt drauf einstellen, dass man nicht wirklich müde ist und sich praktisch zwingen muss schlafen zu gehen. Wäre in den frühen Morgenstunden kein Nebel aufgekommen, wäre ich bestimmt schon um 4 Uhr aus dem Bett geworden worden von der Sonne, so könnte ich wenigstens bis etwa 7 Uhr durchschlafen. Eigentlich wollte ich nach der Atlantikstraße zu der Trollkyrkja fahren, ich war schon an sich da, aber das Wetter spielte an dem Tag nicht so mit wie ich das gern wollte, so entschloss ich mich weiterzufahren.
Oberhalb von Molde machte ich dann einen Stopp, um die Aussicht zu genießen, erst wollte ich hier über Nacht bleiben, hab mich dann doch aber dagegen entscheiden und suchte mir eine andre Stelle zum Übernachten. Der nächste Halt meiner Tour war Trollstigen, hier verbrachte ich auch eine längere Zeit, gegen 16 Uhr war der Parkplatz ziemlich voll, dieser leerte sich immer mehr, um so später es wurde. Gegen 20 Uhr standen hier nur noch zwei Autos und man könnte das ganze fast für sich alleine genießen. Ich möchte nicht wissen, was zu den Spitzenzeiten los ist, wenn die Leute mit Bussen hierhin gefahren werden. Das Wetter war nicht perfekt, aber dafür fand ich die Fotos mit den Wolken um die Berge schöner als wenn ich blauen Himmel gehabt hätte. Die Landschaft hier oben war echt der Hammer, hier hätte ich eigentlich alle 500 m halten können, um ein Foto zu machen.
Von hier ging es dann zu einem Aussichtspunkt wo ich eins meiner Lieblingsbilder gemacht habe, leider war hier etwas zu viel los für meinen Geschmack, so entschloss ich mich schnell das Weite zu suchen und einen etwas ruhigeren Ort anzusteuern. Jetzt ging es zu einem weiteren Highlight meiner Tour, ich hab im Internet einen Ort gefunden an dem man wunderbar Puffins Fotografieren kann. Da es hier keine wirkliche gute Stelle zum Übernachten gab, entschloss ich mich für zwei Nächte auf einem Campingplatz einzuchecken. Am Morgen startete ich dann zu Fuß zu dem Platz wo man die Vögel wunderbar Fotografieren konnte, ich wollte eigentlich dort hin dann wieder runter was essen und wieder dort rauf. Tja, was soll ich sagen, ich bin dort den ganzen Tag geblieben. Erst zum Abend hin, wo das Wetter schlechter wurde hab ich den Rückweg abgetreten, das aber nur, weil ich meine Fotos schon im Kasten hatte. Auf jeden Fall werde ich diesen Ort bei meinem nächsten Urlaub wieder ansteuern. Am nächsten Tag war das Meer ruhig genug für eine kleine Kutterfahrt um die Insel, man könnte die ganzen Vögel dann vom Wasser aus beobachten, die Möwen ließen sich sogar aus der Hand füttern.
Nach der wirklich interessanten kleinen Tour ging es zum Westkapp welcher nicht wirklich weit weg war. Auf dem Weg in den Süden bin ich an unzähligen Wasserfälle vorbeikommen, an einigen hab ich gehalten, an einigen nicht. Ei kleines Highlight war auch der längste Autotunnel der Welt mit über 25 km Länge. Da ich bis zu dem jetzigen Zeitpunkt noch nie ein Elch gesehen habe, ging es zu einem kleinen Elchpark ganz in der Nähe von meinem Lieblingsschlafplatz. Es sind schon beeindruckende Tiere, ich hoffe das ich sie vielleicht irgendwann in freier Wildbahn zu Gesicht bekommen werde. Die letzten beiden Tage verbrachte ich unweit vom Hafen, an einem kleinen idyllischen See. Hier war nur Chillen angesagt, bevor es wieder nach Hause gehen würde.